Die Alte Floßlände
Ihre Geschichte begann vor knapp 1000 Jahren, als die Flößerei für Wolfratshausen immer mehr Ansehen und Wohlstand brachte. An den Länden der Loisach kamen meist regionale Produkte an, wie Holz, Kalk, Gips, Wetzsteine, Kohle und Nahrungsgüter. Sie waren bestimmt für den Markt und die einst mächtige Burg, die 1734 zerstört wurde oder für Orte im Umland oder zum Weitertransport in die Zentren an der Isar, Donau und dem Schwarzen Meer. Damals war die heutige „Alte Floßlände“ der Haupt-„Hafen“ – hier landeten also bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wortwörtlich die Flöße. Heute, nach der Flößerzeit, erinnert nur noch das Flößerdenkmal Grünwalder Bildhauerin Barbara Hoyer an die vergangene Funktion des Areals.
Doch ruhiger ist es deswegen nicht geworden auf dem malerischen Fleckchen. Maifeier, Sonnwendfeuer, Johanni-Floßprozession, Kino-Open-Air, „Eiszeit“ und vor allem das Fluss Festival haben sich mittlerweile zu einem Wolfratshauser Klassiker entwickelt. Die Verbindung von Fluss, Kunst und Kultur, die vielfältige Einbindung von Wolfratshauser Bürgern, als Künstler, Unterstützer und freiwilligen Helfer auf dem zentralen Platz mitten in Wolfratshausen mit dem überdachten Zuschauerplätzen ist einmalig. Die alte Floßlände vor der Kulisse der historischen Altstadt und dem darüber thronenden Bergwald hat sich zu einem äußerst beliebten Veranstaltungsort gemausert.